Teltower Grüne wollen Glyphosat die rote Karte zeigen

Am kommenden Mittwoch, den 11. April 2018 stimmen Teltows Stadtverordnete über einen Antrag der Bündnisgrünen zu einem Glyphosat-Verbot auf städtischen Grundstücken ab.
„Auch wenn Glyphosat auf kommunalen Flächen derzeit nicht eingesetzt wird, so wollen wir doch ein deutliches Zeichen setzen, denn es geht nicht nur um den Schutz der Umwelt, sondern auch um die Gesundheit unserer Bürger*innen. Glyphosat ist mittlerweile bereits in mehr als 200 Städten und Kommunen verboten, Teltow sollte sich dem anschließen“, so der Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen, Eberhard Adenstedt.

Glyphosat vernichtet Wildkräuter und trägt sowohl durch den Entzug der Nahrungsgrundlagen unserer Insekten, als auch durch seine Bienengiftigkeit erheblich zum Insektensterben bei. Immer mehr Studien erhärten zudem den Verdacht, dass glyphosathaltige Herbizide für Menschen krebserregend sind.

Die Grünen wollen erreichen, dass Unternehmen, die Aufträge von der Stadt zur Pflege von Grün-, Sport- und Verkehrsflächen erhalten, vertraglich zu einem Glyphosatverzicht verpflichtet werden. Bei laufenden Verträgen soll auf eine freiwillige Einigung hingewirkt werden. Gleiches soll für Pächter gelten, die städtische Flächen zu landwirtschaftlichen Zwecken nutzen.
Darüber hinaus sollen gemäß dem Grünen-Antrag auch unsere Bürger*innen über pestizidfreie Pflegemöglichkeiten ihrer Haus- und Kleingärten informiert werden.

„Der Schutz der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen wird den Teltowern in unserer stark wachsenden Stadt immer wichtiger. Erst  Anfang Februar hat sich in Teltow aus dem Stand eine sehr aktive, Mitgliederstarke und parteiunabhängige „Bürgerinitiative nachhaltiges Leben“ gegründet, die sich unter anderem gegen die Ursachen des Insekten- und Bienensterbens engagiert. Die Abstimmung über das Glyphosat-Verbot wird daher sicherlich von vielen Teltower*innen aufmerksam verfolgt werden“, so der Sprecher der Teltower Bündnisgrünen,  Markus Schlaab.

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