Benjamin Raschke (MdL) fordert bei Besuch in Teltow besseren Schutz innerstädtischer Wälder

Auf unsere Einladung fand am 21. Mai um 18.30 Uhr ein politischer Waldspaziergang mit unserem Brandenburger Landtagsabgeordneten und grünem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl Benjamin Raschke in Teltow-Seehof statt. 

Zunächst ging es zu einem bewaldeten Grundstück an der Schillerstraße, auf dem das Helmholtz-Zentrum Geesthacht die Erweiterung seines Instituts für Biomaterialforschung plant. Benjamin Raschke begrüßte die Erweiterung, empfahl jedoch, den bestmöglichen Standort zu suchen. Wir BÜNDNISGRÜNE in Teltow fordern den Erhalt des Waldes auf diesem Grundstück.

Der weitere Spaziergang führte zum Sabersky-Park, dem ehemaligen Villengarten der Familie Sabersky. Dort hatten sich ca. 30 interessierte Bürger*innen zur Diskussion mit Benjamin Raschke eingefunden. 

Im November 2018 hatte der Eigentümer des Parks 60 % der Bäume gefällt. Dagegen hatte sich spontan eine Bürgerinitiative gegründet. Benjamin Raschke unterstützte das Anliegen der Bürgerinitiative, den Wald im Sabersky-Park zu erhalten, indem er in zwei Kleinen Anfragen an die Landesregierung u.a. die Rechtmäßigkeit der Rodungen zum Thema machte und sich nach Möglichkeiten der Sicherung erkundigte.

Bei der gestrigen Diskussionsrunde im Sabersky-Park wurde darüber diskutiert, wie der verbliebene Wald am besten geschützt werden könnte. Die Stadt Teltow lässt derzeit einen Bebauungsplan erarbeiten. Dennoch war die Skepsis bei den Bürger*innen groß, ob der Bebauungsplan das richtige planerische Instrument ist, um eine Bebauung zu verhindern und die verbliebenen Bäume zu schützen. Mehrheitliches Interesse fand der Vorschlag, noch mehr Öffentlichkeit herzustellen und noch deutlicher auf die weiteren bevorstehenden Waldumwandlungen und – verluste in Teltow hinzuweisen. So soll auch an der Lichterfelder Allee ein Waldstück im Landschaftsschutzgebiet für den Bau von 10 Mehrfamilienhäusern weichen. 

Benjamin Raschke sprach sich zudem für einen besseren Schutz innerstädtischer Wälder aus und wies auf die dringende Reformbedürftigkeit des Landeswaldgesetzes hin: “Innerstädtische Wälder erfüllen wichtige Erholungsfunktionen, wir müssen sie unbedingt besser schützen”.

Zum Abschluss machte sich Benjamin Raschke ein persönliches Bild von den Baumfällungen und den durchgeführten Waldarbeiten. Er zog angesichts der großen Lichtung in der Mitte des Sabersky-Parks in Zweifel, dass das Vorgehen des Eigentümers tatsächlich der guten forstwirtschaftlichen Praxis entsprochen hat und kündigte an, dies prüfen lassen zu wollen.

Die Empörung der Teilnehmer*innen über die Art der Waldbewirtschaftung war auch am Ende der Veranstaltung noch deutlich zu spüren.

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